First Roadtrip

Ich habe Thanksgiving zwar noch nie miterlebt, aber ich mag diesen Feiertag schon jetzt. Alleine aus dem Grund, dass an der Uni eine ganze Woche lang kein Unterricht stattfindet, damit die amerikanischen Studenten nach Hause fahren können und die internationalen Studenten Urlaub machen können. Jens und ich hatten auch beschlossen, die vielen freien Tage ein wenig zu nutzen. Wir hatten eh vor, irgendwann an die Niagarafälle zu fahren, der Plan stand also relativ schnell. Bei einem Blick auf die Landkarte sehen Strecken ja oft gar nicht so lang aus, deshalb haben wir uns dann überlegt, das Ganze ein wenig auszudehnen. Hier ein Fazit unserer kleinen Reise:

  • Insgesamt knapp 1.200 Meilen, also ca. 1.900 Kilometer gefahren,
  • dabei sechs verschiedene Bundesstaaten und zwei Länder durchkreuzt
  • und insgesamt über 20 Stunden im Auto verbracht, aber es hat ich auf jeden Fall gelohnt!!!

Samstag morgens (20. November) ging es von Washington aus los in Richtung Perry in Ohio, um Björn zu besuchen. Dort haben wir uns mit amerikanischem Bier und deutschem Glühwein einen netten Abend gemacht 😉

Unsere Weiterfahrt am nächsten Tag haben wir dann auch spontan ein paar Stunden nach hinten verschoben..

Als Nächstes ging es zu den Niagarafällen. Dort sind wir allerdings erst gegen Abend angekommen, es war also schon dunkel. Trotzdem oder gerade deshalb sehr beeindruckend, die Fälle werden nämlich bei Nacht in verschiedenen Farben beleuchtet.

 

Nach kurzem Aufenthalt ging die Fahrt weiter in Richtung Toronto in Kanada, wo wir spätabends und totmüde im Hostel ankamen. Am nächsten Tag stand dann ein wenig Sightseeing auf dem Programm. Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite, es war kalt und regnete immer wieder und die Spitzen der meisten Wolkenkratzer waren in den Wolken versteckt. Einen Besuch auf dem CN Tower, von dem man eine super Sicht über Toronto und den Lake Ontario haben soll, haben wir uns deshalb dann auch gespart.

 

Stattdessen haben wir unser Geld in Karten für ein Eishockeyspiel am Abend investiert: „Toronto Maple Leafs“ vs. „Dallas Stars“.

 

Dienstag morgen waren wir relativ früh wieder auf der Straße, für diesen Tag stand die längste Strecke auf dem Programm. Erst haben wir noch einmal bei den Niagarafällen halt gemacht. Ich fand es dort bei Tag sogar schöner, es wirkt alles noch viel beeindruckender und nicht so sehr wie eine billige kleine Kopie von Las-Vegas wie bei Nacht.

     

Nachdem wir ohne Probleme wieder die US-amerikanische Grenze passiert hatten, stand auf der Rückfahrt nach Washington noch ein wenig Gruseln auf dem Programm. Haben in einem kleinen Ort in Pennsylvania halt gemacht. Genaugenommen gibt es diesen Ort gar nicht mehr, vor ca. 50 Jahren sind dort durch ein Feuer unterirdische Kohleschichten in Brand geraten und dieser Brand lodert immer noch. Dadurch steigen Gase auf und der Boden ist viel zu warm, im Winter raucht es aus der Erde und Schnee bleibt nie liegen. Die Gegend ist eigentlich nicht mehr bewohnbar, offiziell hat diese Stadt noch sechs Einwohner. Der alte Highway wurde gesperrt und umgeleitet, da die Hitze von unten die Straße hat aufplatzen lassen. Wer den Film „Silent Hill“ gesehen hat, diese Stadt war unter anderem Inspiration für den Regisseur. Natürlich haben wir es vor Einbruch der Dunkelheit nicht geschafft dort anzukommen und ich hab mir echt ins Hemd gemacht, als wir bei Nacht auf dem alten Highway rumgekrackselt sind.

Die restliche Rückfahrt ging dann relativ schnell rum und am späten Abend waren wir back home in DC. Ich kann nur sagen: trotz der weiten Entfernungen war es ein geiler Trip, den ich so auf jeden Fall nochmal machen würden. Außerdem ein riesengroßes Dankeschön an Jens, der freiwillig die ganze Zeit am Steuer gesessen hat!!!

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