Zu meiner ersten Woche in DC kann ich nur eins sagen: Stress pur!!!
Wir sind Sonntag nachmittags angekommen, am darauffolgenden Tag ging direkt die Uni los. Der erste Abend war sehr ruhig, meine Hosts Bill und Aleyda haben mich super empfangen, es gab lecker Essen und dann konnte ich ein wenig von den anstrengenden Tage davor erholen. Ich wohne in Vienna, einem Vorort von Washington im Bundesstaat Virginia. Hier ein paar erste Eindrücke von meinem Zuhause im kommenden Jahr:
Die erste Woche an der Uni hieß zwar „Orientation Week“, war aber zeitlich sehr einnehmend. Die meisten Studenten, die am Washington Semester Program teilnehmen, leben auf dem Campus und haben deshalb kein Mobilitätsproblem. Bei mir sah es da schon anders aus. Selbst die nächste Metrostation ist fußläufig nicht zu erreichen, deshalb musste mich immer jemand fahren, was mir auf Dauer ziemlich unangenehm war.
Neben Uni und Pendelei musste ich außerdem anfangen, alle möglichen organisatorischen Dinge zu erledigen. Bin mittlerweile ganz stolz doch schon einiges geschafft zu haben. Habe mir ein amerikanisches Handy zugelegt, ein Bankkonto eröffnet, eine Social Security Number bekommen und beinahe eine Driving Liscence erhalten (das Ganze gestaltet sich ein wenig komplizierter, die Beamten in diesem Amt sind sehr penibel, irgendwie verständlich, Aleyda hat mir erzählt, dass sie dort einigen der Terroristen vom 11. September einen Führerschein ausgestellt haben…) Aber ich hoffe innerhalb der nächsten Wochen klappt das auch…
Vergangenes Wochenende bin ich dann mit Bill auf Autosuche gegangen, um endlich unabhängig sein zu können. Das Resultat seht ihr hier, einen Nissan Altima, Baujahr 1999 (leider ein wenig über meinem Budget), der mich hoffentlich sobald nicht im Stich lässt, aber das weiß man bei den Autos hier leider nie…
Ein weiterer zeiintensiver Faktor ist die Uni.
Ich belege „International Business & Trade“. Unser Professor ist super nett und das Programm sieht vor, viel Zeit innerhalb von DC zu verbringen und einige Redner aus Politik und Wirtschaft zu hören. Leider wird von uns auch eine Menge Arbeit erwartet :-p Der Unterricht wird nur drei Tage in der Woche stattfinden, an den anderen zwei Tagen müssen wir ein Praktikum machen, den Platz zu finden ist unsere Aufgabe und wir haben nur bin Anfang September Zeit!!! Ihr seht, Langeweile kommt nicht auf…
Vergangenen Mittwoch habe ich dann zum ersten Mal richtig was von DC gesehen, unsere erste Uni-Exkursion führte uns an die National Mall:
Freitag war ich dann dort mit Jens noch ein wenig auf eigene Faust unterwegs, gestern war ich mit ein paar Leuten von der Uni im „National Air and Space Museum“. Das schöne an DC ist, dass viele der Museen zur Smithsonian Stiftung gehören und man deshalb keinen Eintritt zahlen muss.
Heute sind Bill und Aleyda mit mir zu den “Great Falls” gefahren, Wasserfälle nordwestlich von DC, bei denen der Potomac auf Meerehöhe fällt. Habe mir sagen lassen, dass sie eigentlich viel gigantischer sind, man das nur aufgrund des anhaltenden trockenen Wetters gerade nicht sieht.
Ich hoffe daheim ist alles in Ordnung und es geht euch allen gut. Außerdem hoffe ich, dass ich demnächst ein wenig mehr Zeit für Kommunikation haben und öfters Mal bei Skype online sein kann.
Liebste Grüße nach Good Old Germany, vermisse euch alle!!!!!!!