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Archive for the ‘Niagara Fälle (Kanada)’ Category

Niagara Fälle & Toronto

23 Dec

Hallöle an Deutschland!

Puh, ich hab’s endlich geschafft ein bisschen Zeit zu finden, um über meine Kurzreisen zu berichten! Lasst mich das Ganze doch chronologisch abhandeln. Also, Max, Coralie, Caroline und meine Wenigkeit sind am Freitag den 11. Dezember nach Niagara Falls in Kanada aufgebrochen, um dort erst einen Zwischenstop zu machen und die weltbekannten Wasserfälle zu besichtigen! Die 4-stündige Hinfahrt über die I-90 verlief ohne Probleme, allerdings sind die Grenzbeamten ziemlich pissig. Die Antworten zu den Fragen ob das mein Auto ist, warum sich 3 Franzosen und 1 Deutscher kennen und ob wir überhaupt Geld dabei haben hätte man sich auch ausdenken können. Wie auch immer, die Niagara Fälle waren natürlich beeindruckend -und sehr nass. Unten am Geländer hat es praktisch geregnet. Leider war es an dem Tag sehr kalt (+ “Regen”), sodass wir uns dort nicht sehr lange aufgehalten haben.

Der entstehende Nebel versperrt leider auch den Blick auf die Fälle, und die Bootsfahrt direkt an die Fälle (“Maid of the Mist”) ist ab Winter geschlossen. Stark gewundert hat mich auch, wie verbaut die Stadt Niagara Falls ist. Es stehen einige hohe Hotels in der Stadt und überhaupt scheint diese Stadt nur vom Tourismus zu leben. Wie auch immer, ich werde wahrscheinlich im Frühling nochmal wiederkommen und das ganze mit einer Casino-Tour verbinden ;).

Dann also die Weiterfahrt nach Toronto! Sofort fallen einem in Kanada die Geschwindigkeitsangaben in km/h auf (leider auch nur 100 km/h), Spritpreise werden in Litern angegeben, Kanadische Dollar, Maßeinheiten sind auch im metrischen System und überhaupt ist alles Zweisprachig: Englisch und Kroatisch, ähh ich meine Französisch (wie konnte ich nur…)! Da fühlt man sich doch glatt wie zu Hause (bis auf das Serbisch, wobei…). Genug des Spaßes. Nach etwa einer weiteren Stunde Autofahrt haben wir endlich das Stadtwahrzeichen gesehen: Den CN-Tower! Angekommen im Hostel haben wir uns gleich in die Innenstadt gemacht. Direkt neben dem Hostel war der St. Lawrence Market, einer kulinarischen Destination von Welt! Natürlich mussten die Franzosen erstmal ihren Trieb an den Käseständen befriedigen; ich habe mich derweil über die Kangaroo-Burger geekelt. Am Eaton Center, einer riesigen City Mall, ist quasi der lebendige Mittelpunkt der Stadt. Die Leuchtreklame erinnert ein Wenig (wirklich nur ein wenig) an den New York Times Square. Nach ein bisschen Shopping (es war schon spät) haben wir den Abend mit ein Paar Pitchern Bier im “Imperial Pub” ausklingen lassen.

Der nächste Tag hat uns leider mit Regen begrüßt. Dies bedeutete für uns, dass wir irgendwelche Indoor-Aktivitäten machen mussten. Wir hatten für diesen Tag das “Casa Loma” ins Auge gefasst, ein Schloss aus dem frühen 20. Jahrhundert.  In Auftrag gegeben wurde das Gebäude von einem Sir Henry Mill Pellatt, einem reichen Unternehmer und Finanzier. Naja wie das Leben eben so schreibt ist der Typ später total verarmt gestorben und hat diesen Palast hinterlassen, den wir nun begutachten sollten! Die Tour begann mit dem Kauf des Toronto CityPass, der den Eintritt für a) das Casa Loma b) den CN Tower c) das Royal Ontario Museum d) den Toronto Zoo und e) das Science Museum beinhaltete. Da wir sowieso einige Aktivitäten geplant haben, hat sich der Kauf für $60 sehr gelohnt (alles zusammen wäre mehr als $100 gewesen). Also, im Schloss haben wir dann so Kopfhörersysteme bekommen mit denen man all die Informationen über die einzelnen Räume anwählen konnte. Diese selbstgesteuerte Audiotour war sehr informativ.

Interessanterweise wurde in den Katakomben des Schlosses während des II. Weltkrieges an der Sonartechnologie geforscht. Die Allierten haben sich gedacht: Was gäbe es für eine bessere Ablenkung, wenn trotzdem Besucher kommen und wir die Tunnel wegen “Wartungsarbeiten” sperren? Kluger Zug.

Danach sind wir weiter in Richtung Uni und Regierungsgebäude gelaufen. Auch hier kommt architekturmäßig das gute alte Europa durch! Da wir nur noch etwa eine Stunde Zeit für das Royal Ontario Museum gehabt hätten, sind wir nochmal zum Eaton Center gegangen, um danach noch einen zu heben ;). Der nächste Tag war deshalb umso voller! Gestartet haben wir mit dem genannten ROM, das uns etwa 3 Stunden beschäftigt hat (asiatische und europäische Kunst sowie nordamerikanische Geschichte). Danach durch China Town und hoch zum CN Tower (nach dem Rockefeller in New York und dem Sears Tower in Chicago jetzt nicht mehr so spannend…).

Zum Nachmittag hin wurden es laut Wetterbericht gefühlte -25°C (was ich nicht bestreite), sodass wir uns den Weihnachtsmarkt eigentlich sparen wollten. Nach kurzem hin und her sind wir dann doch noch hingelaufen, doch: Es war vorbei. Finito. Kein Weihnachtsmarkt! Man konnte gerade noch erahnen, dass da mal Buden gestanden haben. Eine totale Enttäuschung, der wir fast jeden unserer Finger und Zehen geopfert haben. Dieser Frust musste mit einigen Bieren auf dem Hostelzimmer heruntergespült werden! Zwei Kannen Wernesgrüner haben da ihren Dienst getan.

Tja, und dann war es schon wieder so weit! Abreisetag. Wir hatten allerdings noch 2 Tickets über: Zoo oder Science Museum. Da Zoo im Winter jetzt nicht unbedingt Ponyhof ist, haben wir uns fürs Museum entschieden. Da wurden allerhand natürliche und psychologische Phänomene gezeigt, alles in allem aber kein Apple-Verkaufsstart. Jau und dann gings wieder Richtung Heimat! Die Wetterbedingungen -am Samstag noch unvergleich gut- wurden über das Wochenende um Buffalo, NY immer schlimmer. Wir haben einen richtigen Schneesturm erwischt, sodass wir streckenweise nur gekrochen sind. Ich habe zwar “erst” 5 1/2 Jahre Fahrerfahrung, aber ich kann vergleichend sagen, dass das eine wirklich gefährliche Fahrt war. Und damit meine ich nicht die nervigen US-Grenzbeamten, die denen der kanadischen Seite bezüglich dummer Fragen definitiv Rang abgelaufen haben (“Was ist euer Studienfach?”). Wie dem auch sei, wir sind heile angekommen, mein Auto lebt auch noch und wir hatten eine wunderbare Zeit!

PS: Französische Mädels sind FRAß-GIERIG (ja, neue Wortschöpfung die hier nötig ist)!

PPS: Tim Hortons ist toll, aber Dunkin’ Donuts geht auch, habe ich in Boston festgestellt.

 
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Posted in Ausflüge, Niagara Fälle (Kanada), Toronto (Kanada)

 
 
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