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Archive for the ‘Ausflüge’ Category

Niagara Fälle & Toronto

23 Dec

Hallöle an Deutschland!

Puh, ich hab’s endlich geschafft ein bisschen Zeit zu finden, um über meine Kurzreisen zu berichten! Lasst mich das Ganze doch chronologisch abhandeln. Also, Max, Coralie, Caroline und meine Wenigkeit sind am Freitag den 11. Dezember nach Niagara Falls in Kanada aufgebrochen, um dort erst einen Zwischenstop zu machen und die weltbekannten Wasserfälle zu besichtigen! Die 4-stündige Hinfahrt über die I-90 verlief ohne Probleme, allerdings sind die Grenzbeamten ziemlich pissig. Die Antworten zu den Fragen ob das mein Auto ist, warum sich 3 Franzosen und 1 Deutscher kennen und ob wir überhaupt Geld dabei haben hätte man sich auch ausdenken können. Wie auch immer, die Niagara Fälle waren natürlich beeindruckend -und sehr nass. Unten am Geländer hat es praktisch geregnet. Leider war es an dem Tag sehr kalt (+ “Regen”), sodass wir uns dort nicht sehr lange aufgehalten haben.

Der entstehende Nebel versperrt leider auch den Blick auf die Fälle, und die Bootsfahrt direkt an die Fälle (“Maid of the Mist”) ist ab Winter geschlossen. Stark gewundert hat mich auch, wie verbaut die Stadt Niagara Falls ist. Es stehen einige hohe Hotels in der Stadt und überhaupt scheint diese Stadt nur vom Tourismus zu leben. Wie auch immer, ich werde wahrscheinlich im Frühling nochmal wiederkommen und das ganze mit einer Casino-Tour verbinden ;).

Dann also die Weiterfahrt nach Toronto! Sofort fallen einem in Kanada die Geschwindigkeitsangaben in km/h auf (leider auch nur 100 km/h), Spritpreise werden in Litern angegeben, Kanadische Dollar, Maßeinheiten sind auch im metrischen System und überhaupt ist alles Zweisprachig: Englisch und Kroatisch, ähh ich meine Französisch (wie konnte ich nur…)! Da fühlt man sich doch glatt wie zu Hause (bis auf das Serbisch, wobei…). Genug des Spaßes. Nach etwa einer weiteren Stunde Autofahrt haben wir endlich das Stadtwahrzeichen gesehen: Den CN-Tower! Angekommen im Hostel haben wir uns gleich in die Innenstadt gemacht. Direkt neben dem Hostel war der St. Lawrence Market, einer kulinarischen Destination von Welt! Natürlich mussten die Franzosen erstmal ihren Trieb an den Käseständen befriedigen; ich habe mich derweil über die Kangaroo-Burger geekelt. Am Eaton Center, einer riesigen City Mall, ist quasi der lebendige Mittelpunkt der Stadt. Die Leuchtreklame erinnert ein Wenig (wirklich nur ein wenig) an den New York Times Square. Nach ein bisschen Shopping (es war schon spät) haben wir den Abend mit ein Paar Pitchern Bier im “Imperial Pub” ausklingen lassen.

Der nächste Tag hat uns leider mit Regen begrüßt. Dies bedeutete für uns, dass wir irgendwelche Indoor-Aktivitäten machen mussten. Wir hatten für diesen Tag das “Casa Loma” ins Auge gefasst, ein Schloss aus dem frühen 20. Jahrhundert.  In Auftrag gegeben wurde das Gebäude von einem Sir Henry Mill Pellatt, einem reichen Unternehmer und Finanzier. Naja wie das Leben eben so schreibt ist der Typ später total verarmt gestorben und hat diesen Palast hinterlassen, den wir nun begutachten sollten! Die Tour begann mit dem Kauf des Toronto CityPass, der den Eintritt für a) das Casa Loma b) den CN Tower c) das Royal Ontario Museum d) den Toronto Zoo und e) das Science Museum beinhaltete. Da wir sowieso einige Aktivitäten geplant haben, hat sich der Kauf für $60 sehr gelohnt (alles zusammen wäre mehr als $100 gewesen). Also, im Schloss haben wir dann so Kopfhörersysteme bekommen mit denen man all die Informationen über die einzelnen Räume anwählen konnte. Diese selbstgesteuerte Audiotour war sehr informativ.

Interessanterweise wurde in den Katakomben des Schlosses während des II. Weltkrieges an der Sonartechnologie geforscht. Die Allierten haben sich gedacht: Was gäbe es für eine bessere Ablenkung, wenn trotzdem Besucher kommen und wir die Tunnel wegen “Wartungsarbeiten” sperren? Kluger Zug.

Danach sind wir weiter in Richtung Uni und Regierungsgebäude gelaufen. Auch hier kommt architekturmäßig das gute alte Europa durch! Da wir nur noch etwa eine Stunde Zeit für das Royal Ontario Museum gehabt hätten, sind wir nochmal zum Eaton Center gegangen, um danach noch einen zu heben ;). Der nächste Tag war deshalb umso voller! Gestartet haben wir mit dem genannten ROM, das uns etwa 3 Stunden beschäftigt hat (asiatische und europäische Kunst sowie nordamerikanische Geschichte). Danach durch China Town und hoch zum CN Tower (nach dem Rockefeller in New York und dem Sears Tower in Chicago jetzt nicht mehr so spannend…).

Zum Nachmittag hin wurden es laut Wetterbericht gefühlte -25°C (was ich nicht bestreite), sodass wir uns den Weihnachtsmarkt eigentlich sparen wollten. Nach kurzem hin und her sind wir dann doch noch hingelaufen, doch: Es war vorbei. Finito. Kein Weihnachtsmarkt! Man konnte gerade noch erahnen, dass da mal Buden gestanden haben. Eine totale Enttäuschung, der wir fast jeden unserer Finger und Zehen geopfert haben. Dieser Frust musste mit einigen Bieren auf dem Hostelzimmer heruntergespült werden! Zwei Kannen Wernesgrüner haben da ihren Dienst getan.

Tja, und dann war es schon wieder so weit! Abreisetag. Wir hatten allerdings noch 2 Tickets über: Zoo oder Science Museum. Da Zoo im Winter jetzt nicht unbedingt Ponyhof ist, haben wir uns fürs Museum entschieden. Da wurden allerhand natürliche und psychologische Phänomene gezeigt, alles in allem aber kein Apple-Verkaufsstart. Jau und dann gings wieder Richtung Heimat! Die Wetterbedingungen -am Samstag noch unvergleich gut- wurden über das Wochenende um Buffalo, NY immer schlimmer. Wir haben einen richtigen Schneesturm erwischt, sodass wir streckenweise nur gekrochen sind. Ich habe zwar “erst” 5 1/2 Jahre Fahrerfahrung, aber ich kann vergleichend sagen, dass das eine wirklich gefährliche Fahrt war. Und damit meine ich nicht die nervigen US-Grenzbeamten, die denen der kanadischen Seite bezüglich dummer Fragen definitiv Rang abgelaufen haben (“Was ist euer Studienfach?”). Wie dem auch sei, wir sind heile angekommen, mein Auto lebt auch noch und wir hatten eine wunderbare Zeit!

PS: Französische Mädels sind FRAß-GIERIG (ja, neue Wortschöpfung die hier nötig ist)!

PPS: Tim Hortons ist toll, aber Dunkin’ Donuts geht auch, habe ich in Boston festgestellt.

 
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Zwischenbericht: Ein Bericht

06 Dec

Hey ho Folks!

Zunächst einmal: Merry Christmas (sagt man hier schon Anfang Dezember)! Seit Freitag ist genau 1/3 des Programms um. Ironischerweise weiß ich auch schon seit Freitag,ab wann ich meine Deutschen Landsleute wieder mit meiner Person beglücken darf: Am 27. Juli geht die 747 wieder zurück, sodass wir am 28. Juli in Frankfurt landen werden. Ich würde mich natürlich über ein 50-Mann-starkes Empfangskomitee freuen (wer glaubt, Massachusetts sei schwer zu buchstabieren, der soll sich mal Komitee versuchen).

Nun, was ist seit Thanksgiving passiert? Nicht besonders viel, außer dass meine Karre zwischenzeitlich den Geist aufgegeben hat, ich Reisepläne geschmiedet habe und wir den Weihnachtsbaum geschmückt haben (auch das macht man hier am besten schon im Sommer). Aber der Reihe nach.

Am Dienstagmorgen habe ich mich seelenruhig ins Auto gesetzt um zum College zu fahren. Was sollte schon passieren? Das sollte mir mein Auto nach etwa 30 Sekunden auf dem Highway sagen: “Hey Simon, 2 der 4 Zylinder hier im Motor nehmen sich mal kurz ne Auszeit!” Super, dann stehste da. Stehenbleiben in Deutschland ist schon kacke, aber hier in den USA, wo alles 10x weiter entfernt ist, wird es nochmal eine Kante hässlicher. Glücklicherweise lief der Motor noch, ich konnte auch noch mit knapp 30 m/h weiterfahren. Jedoch fühlte es sich so an als ob ne Waschmaschine gerade den Schleuderwaschgang laufen lässt. Also ab zur nächsten Werkstatt. Im Laufe des Tages habe ich erfahren, dass 2 “ignition coils” (Zündspulen) hochgegangen sind. Zündspulen leiten Strom zu den Zündkerzen weiter, die wiederum die Zylinderkammern befeuern. Dementsprechend liefen auch nur noch 2 Zylinder. $400 ärmer bin ich dann mit meiner koreanischen Technikwunder nach Hause gefahren, leicht entnervt.

Aber es sollte noch schlimmer kommen. Nach etwa 30 Minuten auf dem Highway am nächsten Tag flackerte die “Check Engine” Leuchte auf. Huch? Haben die KFZ Mechatroniker etwa gepfuscht? Also am Abend wieder zur Werkstatt. Am Freitag dann kam die Hiobsbotschaft: Laut dem KFZ-Mechatroniker läuft der “catalytic converter inefficiently”. Na klasse, KAT durch den o. g. Vorfall verdreckt und 2 Sauerstoffsensoren kaputt. Alleine $1300 nur für die Teile. Nun, da der KAT nicht wirklich notwendig ist, lasse ich das erstmal unrepariert. Allerdings wird mein Auto etwas mehr Sprit verbrauchen und ich habe spätestens im März ein Problem bei der Abgasuntersuchung (ja, gibt es hier!), denn die lassen Autos mit der “Check Engine” leuchte per se nicht “bestehen”. Aber bis dahin habe ich mir schon was ausgedacht…es gibt ja Freunde von Freunden, dessen Cousins von Schwippschwagern irgendwann mal KFZ-Kurse im College genommen haben und den KAT zur Not selber schweißen und einbauen! America, I love you!

Erfreulicherweise habe ich von unserer Organisation die Erlaubnis bekommen, im Dezember zu reisen. Normalerweise ist das nicht gestattet, weil wir uns im Dezember a) Arbeit suchen sollen (check) b) falls das College-Semester früh endet, für 2 Wochen irgendwo arbeiten sollen (klar..) und c) Weihnachten zuhause verbringen sollen. Ich habe alle diese Prämissen erfüllt (ich werde diese Woche die erwähnte ehrenamtliche Arbeit ableisten), sodass es ab Samstag für 4 Tage nach Toronto, Kanada mit Zwischenstop an den Niagara Fällen geht:

Die Tour fahren wir selbstverständlich mit meiner Elantra, was etwa 4 Stunden bis zu den Niagara Fällen dauern wird. Ab da sind es nochmal knapp 2 Stunden bis nach Toronto. Ick freu mir! (ich hoffe die scheiss Kiste hält das durch)

Mein zweiter Plan, für 3-4 Tage nach Boston zu fliegen hängt noch in der Luft. Ich bin mir nicht ganz sicher, was die Reperatur des Autos tatsächlich kosten wird, allerdings habe ich heute erfahren, dass mein Arbeitgeber mir zusätzlich $200 für’s Wohnen bezahlt. Das Geld war natürlich bis gestern nicht eingeplant, sodass ich nun etwas Spielraum habe. Boston, Massachusetts ist für mich interessant, da die Stadt sehr geschichtsträchtig ist: Hier fand die legendäre Boston Tea Party (Aufstand der englischen Kolonisten) statt, zudem ist die erste amerikanische Universität (Harvard) einen Katzensprung entfernt.

Des Weiteren hat Manuel mir am Samstag bestätigt, dass er 4 Nächte in New Orleans, Louisiana gebucht hat! Am 26. Dezember geht es also mit seiner Chevy Lumina los nach Atlanta, Georgia, wo wir einen Zwischenstop bei Sarah machen werden. Wir werden die 18h-Fahrt zu Dritt (Manuel, Tobi, ich) antreten, und quasi von Hamburg nach Madrid fahren (etwa 2200 km). Planmäßig kommen wir dann am 28. Dezember in New Orleans an, und wer rechnen kann hat sofort rausgefunden, dass wir dort Silvester feiern werden!
Auch darauf freu ick mir!

Klickbarer Größenvergleich (keine Angst Männer!):

Was ist sonst noch passiert? Samstag haben wir einen Weihnachtsbaum ausgesucht und den doch glatt gestern geschmückt! Das Ding wiegt durch die ganzen Ornamente jetzt knapp 20kg; das Dekorieren wurde quasi “zelebriert”. Da der Weihnachtsbaum eine deutsche Erfindung ist, musste ich natürlich mein Vaterland vertreten, hier ein paar Impressionen (Bilder wie immer in der Galerie):

Ansonsten habe ich gerade meine letzte Geschichtsklausur richtig mies in den Sand gesetzt. Heute Nachmittag meine letzte Englischklausur und dann bin ich losgelöst von allen akademischen Fesseln! Hell Yeah!

P.S. Ich habe meine Seite etwas für euch geschmückt 🙂

Grüße von S. aus Oh.

Mele Kalikimaka!

 
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Danksagung

29 Nov

Ja, Freunde, es ist bzw. war soweit! Im Regelfall steht DAS amerikanische Fest der Danksagung (wir in Deutschland sagen auch Thanksgiving) für alle PPPler im Schatten der “1/3-um-Marke”. So auch hier. Aber alles der Reihe nach.

Am Mittwoch -der Tag vor Thanksgiving- wurde erstmal der Community geholfen! Pflichtgemäß steuerte ich auf die nächsten Volunteer Work Stunden zu, denn ich sollte an diesem Abend helfen das Thanksgiving Dinner am College zu organisieren. Diese “Essensausgabe” ist sehr üblich hier, in der Regel finden sich unter den Teilnehmern “Menschen in Not” -oder in unserem Fall eben auch College Studenten. Nachdem ich auch einen “Volunteer”-Aufkleber bekommen habe, war meine erste Aufgabe  das Verteilen der “Jams” oder auch Süßkartoffeln genannt. Mir ist auf aufgefallen, dass wirklich wenige Leute “Danke” für das kostenlose Essen gesagt haben. Fand ich irgendwo doof und den Sinn des Festes in Frage stellend. Nach einer Stunde Kartoffeln verteilen habe ich mich dann mal an die Salatausgabe gewagt und die Leute nach “Ranch” oder “Italian” Dressing gefragt. Klares Heimspiel für Ranch: etwa 90% der Leute haben sich für eben dieses Dressing entschieden. Danach habe ich dann an verschiedenen Stellen geholfen z.B. Tische reinigen, Töpfe abspülen oder die Reste für die Heilsarmee vorbereiten. Zwischendurch durfte ich dann auch Turkey, Ham, Mashed Potatoes, Corn, Yams und Stuffing probieren. Abgerundet wurde das Essen mit einem Salat (Ranch!!) und einem “Roll” (Brötchen). Mir hats geschmeckt 🙂 Nach 3 Stunden hin und her rennen war ich etwas geschafft, aber wir hatten noch unsere private Thanksgiving Party geplant! Darüber gibt es nicht wirklich viel zu berichten; ich sollte aber vielleicht das Scharmützel mit dem -ich nennen ihn mal- Ordnungshüter berichten. Es begab sich letztes Wochenende folgende Situation: Ich wollte mit meiner französischen Freundin Amendine (diplomatische Nachbarschaftspflege!) ein wenig Alkhol für eine andere Party einkaufen gehen. Also warum nicht zum Giant Eagle und einen 24-Pack Bud Light kaufen? Husch husch, rein und wieder raus. Nix da! Beim Self-Checkout wurde nicht nur ich (als Käufer), sondern auch Amendine nach der ID gefragt. Dooferweise ist sie noch nicht 21, und da ALLE “Mitkäufer” (also die, die beim Kauf dabei sind) über 21 sein müssen hatten wir nun ein Problem. Uns wurde das Bier weggenommen und wir wurden freundlich herausgeworfen.
Am Mittwoch wollte ich standesgemäß wieder Bier einkaufen gehen, selber Giant Eagle, jedoch ohne französische Widersacherin. Ich also erhobenen Hauptes in den Markt stolziert; ich hatte eine Mission zu beenden. Der 24-Pack Bud Light hat mich angelächelt und ich habe nicht lange gefackelt. Mit deutsche Bestimmt- aber Unbekümmertheit trabte ich also zur Kasse. Doch halt! Wen sehe ich da? Lee, meinen koreanischen Freund (transasiatische Pflege) bei dem Versuch eine Packung Kaugummi beim Self-Checkout zu kaufen. Ich hatte erkannt, dass er Schwierigkeiten hatte und war deshalb -mit dem Bier unterm Arm- zu ihm geeilt. Dummerweise kommt DIE SELBE Schnepfe vom letzten Samstag um die Ecke. Mir schoss es ins Hirn: Sie wird nun beide nach der ID fragen! Und so geschah es auch. Sie hat mich noch einmal freundlich aufgefordert, den Laden zu verlassen und hat auf die Situation am letzten Samstag hingewiesen. Ich habe ihr dann freundlich hinterher gerufen, dass … . Nun, ich muss jetzt hier auf den oben genannten Ordnungshüter verweisen :D. Dem durfte ich erstmal eine Entschuldigung ans Ohr quatschen und ihm natürlich versichern, dass ich NICHT Alkohol für U21-Leute kaufe. Bei einem Redeanteil von 98 zu 2 % zu meinen Gunsten hatte der gute Mann keinerlei Chance irgendwelche anderen Vorwürfe zu erheben und ich bin von Dannen gezogen! “UND ES GEHT SIE AUCH NICHTS AN, WARUM ICH BIER IN ELYRIA UND NICHT IN AMHERST, MEINEM WOHNORT, KAUFE!!! (Habe ich gedacht) Die Party war danach auf jeden Fall der Hammer!

Am nächsten Tag stand also nun das offizielle Thanksgiving auf dem Plan. Cheryl hatte den Vogel schon vorbereitet, weil wir bei ihrer Schwester eingeladen waren. Eigentlich wollte der eine Spross der Miltners mit den Kindern kommen, aber die Kleine hat Magen-Darm-Grippe bekommen; also Planänderung! Nun, was gibt es über dieses Fest zu sagen? Ich fühlte mich genötigt, Begeisterung für ein Fest zu zeigen, das ich nicht kannte und nicht wirklich verstand. Interkulturelle Kompetenz stoß das erste Mal an seine Grenzen. Dennoch, ich habe das Familiengewusel genossen, nette Gespräche geführt und versucht meinen Alkoholpegel zu halten. Great Lakes Beer ist schon was feines.

Das Essen war quasi das gleiche wie im College, der Nachtisch bestand aus Pumpkin Pie, Pecan Pie und weitere Leckerleien. Ken war sehr überrascht, dass ich meinen überladenen Teller leergegessen habe!

Am nächsten Tag stand der Black Friday auf dem Programm. Da die meisten Arbeitnehmer am Tag zwischen Thanksgiving und Samstag bzw. Montag frei haben, gibt es speziell an diesem Tag unfassbare Rabatte auf alles. Üblicherweise machen einige Shops schon um 4 oder 5 Uhr auf und es gibt tatsächlich verrückte Menschen, die um diese Zeit versuchen die besten Angebote abzugreifen. Wie früher mit den Aldi-PCs.  Ich habe mir das nicht angetan, bin aber um 14 Uhr mal zur Mall gefahren und hab mir das Treiben angeguckt. Wer meinen Blog verfolgt wird sich noch erinnern, dass unsere Mall normalerweise ausgestorben ist. Am Freitag allerdings war es wirklich überfüllt! Ich bin mit 3 neuen Khakis nach Hause gegangen -Bendix wirft erste Schatten!

Joa Samstag wieder Party.

Und heute sind Cheryl und ich zum Trans Siberian Orchestra nach Cleveland gefahren. Zusammen mit etwa 20.000 Gästen in der NBA-Halle haben wir uns diese Rock / Heavy Metal Christmas Opera angehört. Ich war sehr beeindruckt, es war eine einzigartige Show mit Lichteffekten, Laser- und Pyroshow sowie bewegbaren Bühnenteilen. Die Show war in 2 Teile geteilt: Die eigentliche “Weihnachtsgeschichte” (eher balladenlastig) und dem anschließenden unkonzeptionellen Konzert (Heavy F***ing Metal!). Später hat sich herausgestellt, dass 2 Ex-Mitglieder der Heavy Metal Band Savatage dieses Projekt ins Leben gerufen haben. Und bei einer 3 Stunden Show ohne Unterbrechung kann man auch nichts gegen den Eintrittspreis von $56 (den ich nicht bezahlt habe) sagen! Was mich jedoch am meisten gewunder hat war die Tatsache, dass mich meine knapp 60-jährige Gastmutter gefragt hat, ob ich mit ihr dahin will :D.

Nacht.

Video vom Trans-Siberian Orchestra

 
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Prominenter PPPler-Besuch!

23 Nov

Ja, was war das für ein Spaß! Direkt nach dem hammer Wochenende in Chicago habe ich mir den Tobi einfahren lassen, MegaBus sei Dank’! Nachdem ich Tobi als vorletzten Donnerstag in Cleveland abgeholt habe, sind wir erstmal fein beim Dave’s für die Party am Samstag einkaufen gegangen. Geil, Mohammed’s Geld aufm Kopf gehauen. Das nenn ich doch mal interkulturelle und internationale Zusammenarbeit. Danach natürlich erstmal zurück ins 45 Minuten entfernte Vermilion, wo wir uns mit Cheryl und Stella beim Quaker, Steak and Lube getroffen haben. Dort gab es selbstverständlich die besten “Wings USA”, allerdings hat mein Buffalo Seasoning nicht wirklich geschmeckt, sodass ich mich bei Tobi’s Tequilla Wings bedient habe. Wie sollte es anders sein, meine Freunde hatten zu Tobi’s Ehren noch etwas vor an diesem Abend: Motown Konzert in Westlake und danach ins Mulligan’s in North Ridgeville. Also, für Tobi hieß es zuhause erstmal mit Cheryl auf seinen kürzlich gefundenen Job anstoßen und dann ab ins Auto (Drink & Drive endet gerne mal im Knast, also kein Alkohol für mich). Dann also von Amherst zurück nach Vermilion, um unsere französische “Amie” Amendine abzuholen. Taxi Simon ist sehr beliebt. In North Ridgeville angekommen, erstmal die Einkäufe bei Mohammed abgeliefert und dann weiter nach Westlake. Da war die Motown Band auch schon am Gang, sodass wir alle schön tanzen konnten! Einige Drinks und “Dschejgameista” später gings wie angekündigt weiter in die Mulligan Bar. Hier wurde pflichtgemäß wieder die Tanzfläche okkupiert, jedoch war hier auch schon wieder um 1 Uhr Schluss, sodass wir bei Mohammed weitergetanzt haben. Irgendwann waren wir dann auch wieder zuhause und ich konnte mich mit einem ruhsamen 4-Stunden-Schlaf auf den Geschichtsunterrricht am nächsten Tag vorbereiten.

Der nächste Tag wurde entsprechend leicht übermüdet angegangen. Tobi war meiner Auffassung nach noch im Ausnüchterungszustand, was sich durch seinen Besuch beim On-Campus-Starbucks bestätigen sollte. Während er seinen Frappucio Cafe Latte White Chocolate Mocca Carmel Syrup-Cafe getrunken hat, musste ich noch eben den Inhalt einer 50-Minuten Vorlesung “mitnehmen”. Danach ging es wieder Richtung: Cleveland: Shopping. Mister Simon brauchte unbedingt neue Schuhe (Pfützen waren mit den alten Dingern immer ein Hindernis) und eine Winterjacke! Also ab ins nächste Outlet, welches allerdings ziemlich schrottig war. Nun, ich hatte noch ein Ass im Ärmel: Cleveland Tower City, eine Art Einkaufszentrum in sehr schmuckem Ambiente (erinnert Ihr euch an die Bilder von Ende Oktober? Das ist Cleveland Tower City!). Also, mir im nächsten Laden ein schönes Paar Polo-Schuhe gekauft (man gönnt sich ja sonst nichts) und Tobi hat auch zugelangt. Einen Laden später gab’s dann die Winterjacke, sodass wir weiter in die nächste Mall fahren konnten; Ich hatte mein Minimalziel schon erreicht. In der Great Northern Mall in North Olmsted hat Tobi sich einfach mal einen ganzen Anzug gekauft und ich noch ein Paar Oberteile. Danach gings direkt zurück zum College, weil wir zum International Dinner eingeladen waren. Ich hatte morgens schön meinen Anzug eingepackt, sollte aber um 17 Uhr merken, dass ich meine schwarzen Schuhe vergessen hatte! Gut, was lehrt man uns in der Schule, wenn der Beamer für die Präsentation ausfällt? Improvisieren! Anzug und Polo-Schuhe, ich hab das ganze einfach “European Style” ge”labelt” und alle fanden’s “fancy” und “so cute”. Eine riesen Portion Chicken Lasagna später haben wir uns im Kino wiedergefunden (die Tanzspiele wollten wir dann eher nicht mitmachen..). Es wurde “Due Date” geguckt (Stichtag), ein guter Film der aber nicht an Hangover rankommt. Zu meiner Freude hat Tobi mir angeboten, an diesem Abend nach Hause zu fahren, sodass wir uns wieder einmal im Mulligan’s die Kante geben konnten, also alle Leute angerufen und die ganze Nacht durchgetanzt! Begleitet von John Mayer’s “Belief” bin ich dann als Beifahrer (das erste Mal in dem Auto :D) durch Ohio gefahren worden. Eines der schönsten Momente bisher!

Samstag wurde erstmal ausgeschlafen. Die letzten beiden Tage waren schon anstrengend genug! “Gefrühstückt” haben wir dann um 15 Uhr bei Cracker Barrel, einer rustikalen Restaurantkette mit Kitsch-Laden angeschlossen. Tobi hat “Grandpa’s Breakfast” gehabt und ich habe mich mit einem Kids-Burger begnügt. Viel Bier am Abend vorher und viel Essen am nächsten Tag ist nie gut. Nun, was kann man um kurz nach 15 Uhr noch so in Ohio machen? Richtig! Nach Cleveland fahren! Also, wieder ab auf den Highway Richtung Westside Market, einem großen “Wochenmarkt” der täglich stattfindet. Da uns die Gegend aber eher an 8th-Mile erinnert hat, sind wir noch weiter ins Industriegebiet und zum Lake View Cemetry gefahren und haben Fotos gemacht. Komisch, da kommt einer aus Chicago her und wir machen Fotos aufm Friedhof. Nun, dieser wird zumindest als Cleveland’sche Attraktion aufgeführt; die Ausmaße entsprechend enorm. Gegend Abend haben wir noch kurz Halt im Crocker Park gemacht, ein bisschen bummeln und so…H & M war nicht weit :D. Die anschließende Party war natürlich wieder legendär und meine Freunde haben Tobi schließlich richtig in die Connection aufgenommen! Grandios.

Den Sonntag haben wir schön im Diner gestartet, mit einem kräftigen Afterparty-Frühstück! Danach haben wir beide ein bisschen gelernt und abends noch “The Town” geguckt. Zusammenfassend muss man sagen, dass dieses Wochenende der Wiederholung bedarf und richtig spaßig war! Ein kleiner Vorgeschmack auf den Roadtrip nächstes Jahr!

P.S. Wir sind an diesem Wochenende knapp 620 Kilometer gefahren.

Für die Fotointeressierten:

 
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NBA Video nachreichen

11 Nov

Sop, ich hab’s endlich geschafft ein Video zusammenzustellen!

 
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