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Und im Rückspiegel: Chicago

10 Nov

Hey Folks!

Also Dieter Bohlen würde jetzt sagen: “Nö, ehrlich, ich fand das meega geil…soo!” Aber lasst mich vorne anfangen. Also quasi am Anfang anfangen.

Wir sind Donnerstagmittag nachm College losgefahren, Auto natürlich vollgepackt, incl. Pringles Barbecue (dürfen NIE fehlen!). Also, ab auf die Interstate 90 und 5 1/2 Stunden durch Ohio, Indiana und Illinois. Die I-90 ist mit 5000 Meilen (von Seattle bis Boston) übrigens der längste Highway der USA! Nun, nach langweiliger Fahrt (Indiana ist wirklich nicht so der Hit) sind wir etwa um 6 in Chicago angekommen. Huch, die Uhren haben sich umgestellt! Was war passiert? Trotz der Tatsache, dass wir nur etwa 6 Stunden gefahren sind, haben wir eine andere Zeitzone betreten! Von der Eastern Standard Time nun also in die Central Standard Time, quasi zurück in die Vergangenheit. In Chicago angekommen habe ich die Leute im South Loop Hotel im Süden der Stadt abgeliefert, denn Tobi’s Gasteltern haben mich freundlicherweise über das Wochenende aufgenommen. Gut, Gasteltern ist vielleicht nicht ganz angemessen: Es ist ein Männerpaar. Viktor und Bill, die tollsten Schwulen die ich je kennengelernt habe (ihr wisst schon…nett und so).

Nun, nachdem ich den Flasche deutschen Rießling und lokalen Honig übergeben habe, gab es Dinner: Enchiladas mit Salat und dem Rießling! Einfach nur “delicious”, wie die Amerikaner zu sagen pflegen. Ach übrigens: mit dem $ 700,000 Appartment am Lake Shore Drive mit Blick auf den Lake Michigan und antiken Möbeln haben die beiden wirklich Geschmack bewiesen. Nach dem Essen haben wir Christin vom Bahnhof abgeholt, frisch aus Atlanta, GA eingeflogen. Dann kam Manuel mit seiner Lumina aus Michigan angefahren und den Rest des Abends haben wir uns den Alkohol zugeneigt. Schön: von der Feuerleiter aus konnten wir auf die Skyline von Chicago blicken. Da schmeckt das Bier natürlich noch ne Ecke besser. Joa, Viktor hat glaube ich einen kleinen Hangover am nächsten Tag gehabt, aber immerhin ging es ihm und uns noch so gut, dass wir zum nächsten IHOP laufen konnten, einem Breakfast-Diner. Danke für die Einladung, Viktor! Ach: die 4 Pancakes mit Erdbeersauce, Erdbeer- und Bananenstücken und Whipped Cream waren nach dieser Nacht natürlich genau das Richtige!

Nach dem Frühstück haben wir dann ein wenig Action an der Lake Shore gehabt. Am Freitag war es extrem windig, sodass wir ein paar coole Wellenfotos machen konnten! Weitere siehe Galerie.

Gegen Mittag ist Sarah dann aus Cincinatti, OH angekommen ist und haben wir ein wenig Sight-Seeing gemacht. Eine Wahnsinnstadt! Ich will Chicago nicht mit New York vergleichen. Es sind beides einzigartige Städte, aber mir ist sofort aufgefallen, dass Chicago etwas sauberer und aufgeräumter wirkt; dafür ist NY aber auch eine “Megastadt”. Dem heißen Kakao beim Starbucks (es war arschkalt) folgte die Besichtigung der “Bean”, einer riesigen Silberskulptur in Form einer…Bohne! Aufgrund der wunderbaren  Spiegelung konnten wir einige lustige Fotos machen:

Das nächste Highlight, was ich von meiner “muss ich den USA erlebt haben”-Liste abstreichen kann ist der Besuch des Willis-Towers (ehemals Sears-Tower). Das größte Bürogebäude der westlichen Welt (442 m) ist der Knaller! Man kann leider nicht, wie auf dem Rockefeller Center in New York, draußen stehen. Dafür hat man in den letzten Jahren 4 “ledges” angebracht, also gläserne, geschlossene Ausstiege. Natürlich sind diese immer Anlass für atemberaubende Fotos:

Und jeder der jemals auf einem so hohen Gebäude gestanden haben sollte wird mir recht geben: Die Zeit dort oben vergeht wie im Flug. Es gibt einfach soviele Dinge zu beobachten. Wir haben uns für den Besuch übrigens die richtige Zeit ausgesucht: Es war noch taghell als wir angekommen sind, aber der Sonnenuntergang, den ich mir im Schneidersitz im Ledge angeguckt habe, war schon auf der Überholspur. Die Straßen sehen im Dunkeln aus wie flüssiges Gold. Einfach nur atemberaubend (der schwarze Turm im Hintergrund ist der Hancock Tower, mit Lake Michigan):

Den Abend haben wir dann in einem Nudelrestaurant und in einer “klassischen” Bowlinghalle ausklingen lassen.  Punkte bitte noch selber aufschreiben! Da ich mir an dem Abend mal ganz prächtig die Kante gegeben habe, weiß ich nicht mehr wirklich viel. Ach, wir haben die Mädels noch im Hostel abgesetzt….Ja, das..weiß ich noch.
Am Samstag sind wir zum Navy Pier gefahren, einem großen Steg mit kleinem Vergnügungspark und Restaurants sowie Souvenirshops. Von hier aus hatte man auch nochmal einen schönen Ausblick auf die Stadt.

Am Abend gab’s dann Chicago-Style Pizza, die eher einem Kuchen gleichkommt. Danach kamen meine Freunde (wir sind mit 2 Autos gefahren) zu einer schönen internationalen Party vorbei; es waren fast alle Kontinente vertreten! Die Ereignisse dieser Party werden vom CIA und FBI noch unter Verschluss gehalten. Nur soviel: aus noch ungeklärter Ursache ist ein Bett zusammengebrochen. Ich muss mir wohl Gedanken über mein Gewicht machen.
Sonntag war leider schon wieder Abreisetag -den wir im kostenlosen  Lincoln Park Zoo verbracht haben. Ich glaube, ich habe das erste Mal in meinem Leben einen Gorilla gesehen! Wie auch immer, die 6 Stunden Fahrt zurück nach Ohio war nach dem Party-Hangover eine absolute Qual; auch wenn Indiana visuell was zu bieten gehabt hätte: es war durch die Zeitumstellung schon früher dunkel. Egal, wir sind alle gesund angekommen!

Chicago, ich komme wieder! (Kann als Drohung verstanden werden)


Chicago video footage

 
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Posted in Chicago, Illinois

 

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